Welche Kompetenzen werden unterschieden? (Leisungsmessung in Schule, Franz.E.Weinert 2001)
- fachliche Kompetenzen (physikalischer, fremdsprachlicher, musikalischer Art)
- fachübergreifende Kompetenzen (Problemlösen, Teamfähigkeit)
- Handlungskompetenzen, die neben kognitiven und soziale, motivationale, volitionale und oft moralische Kompetenzen enthalten und es erlauben, erworbene Kenntnisse und Ferigkeiten in sehr unterscheidlichen Lebenssituationen erfolgreich, aber auch verantwortlich zu nutzen.
Es muss stets die beabsichtigte Nutzung der Daten sein, d.h. welche Ziele mit der Leistungsmessung verfolgt werden, die darüber entscheiden, welche Verfahren eingesetzt werden müssen. Dabei sind verschiedene Ebenen des Schulsystems zu unterscheiden:
1. Bildungspolitische Entscheidungen auf derEbene des Staates oder eines Bundeslandes:
Internationale (z.B. TIMSS und PISA), nationale (ebenfalls PISA) Vergleichsuntersuchungen schaffen Orientierungswissen, das viele praktisch relevante Informationen enthält, wichtige Vergleiche erlaubt und zur Bildung von Planungshypothesen beiträgt, in der Regel aber nicht geegnet ist, bildungspolitische Entscheidungen direkt zu fundieren oder zu steuern.
2. Landesweite oder regionale Orientierungsstudien:
Ziel dieser Art von Forschung ist es, allen am Bildungsgeschehen Beteiligten, den davon Betroffenen oder den daran Interessierten möglichst repräsentative Informationen über den Entwicklungsstand bestimmter Kompetenzen in Schulen oder Schulsegmenten zu geben.
Lösung: Mehr-Punkt-Messung in Form von Längsschnittuntersuchungen, z.B. MARKUS, eine flächendeckende Studie in den Schulen von Rheinland-Palz.
3. Schulische und unterrichtliche Qualitätsentwicklung:
Die Mehrzahl der Klassen in Deutschland verfügt bei Kompetenz- oder Leistungsanalysen kaum über zuverlässiger Vergleichsdaten zur Beurteilung der eigenen Arbeit. Ziel ist eine Einführung wettbewerbsfreie Vergleichsstudien auf Klassen- und Schulebene. Es geht nicht um spektakuläre Studien, sondern um kleine, möglichst häufig durchgeführte empirische Arbeiten auf lokaler schulischer Ebene.
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Hier noch ein äußerst "heißer" Literaturtipp: Schauen Sie mal in "Assessment of Competencies in Educational Contexts" von Hartig / Klieme / Leutner. Das Ding ist ziemlich neu und sollte inzwischen in der Bib verfügbar sein. Da gibt es einige relevante Grundlagenartikel zum Kompetenzkonstrukt und der Verwendung im PISA-Kontext.
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